Server:Filesystem-Check (Dateisystem-Check, fsck) im Rettungs-System (Rescue-System): Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie ein Dateisystem (unabhängig vom Typ) mit Hilfe des Rettungs-Systems überprüfen.
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Diese Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie ein Dateisystem mit Hilfe des Rettungs-Systems überprüfen und ggf. Dateisystem-Fehler korrigieren.
  
 
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Diese Anleitung geht davon aus,
 
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* dass Ihr Server bereits im Rettung-System gebootet ist und ein [[Server:Chroot im Rettungs-System|chroot gemacht wurde]]
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* dass Ihr Server bereits im Rettung-System gebootet ist
 
* dass das zu überprüfende Dateisystem einen der folgenden Typen hat:
 
* dass das zu überprüfende Dateisystem einen der folgenden Typen hat:
 
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* dass Ihnen der Device-Name des zu überprüfenden Dateisystems bekannt ist, in diesem Beispiel wird <code>/dev/md1</code> verwendet
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* dass Ihnen der Device-Name des zu überprüfenden Dateisystems bekannt ist, z.B. <code>/dev/md1</code>
  
 
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== wenn Sie ein Dateisystem mit einem der vorgenannten Typen überprüfen möchten ==
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== Dateisystem mit einem der vorgenannten Dateisystem-Typen überprüfen ==
  
Um ein Dateisystem zu überprüfen, das einen der vorgenannten Typen hat, genügt ein simples
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=== Ohne automatische Fehler-Korrektur ===
  
<pre>$ fsck -C0 /dev/md1</pre>
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Um ein Dateisystem zu überprüfen, das einen der vorgenannten Typen hat, ohne dass gefundene Fehler automatisch korrigiert werden:
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<pre>$ fsck -C0 /dev/[DEVICE-NAME]</pre>
  
 
(der Paramter <code>-C0</code> zeigt Ihnen einen Fortschrittsbalken an).
 
(der Paramter <code>-C0</code> zeigt Ihnen einen Fortschrittsbalken an).
  
Gefundene Fehler werden dabei nicht automatisch korrigiert, Sie werden zur manuellen Bestätigung aufgefordert. Sofern das Dateisystem zu viele Fehler enthält, und das ständige Bestätigen unkomfortabel ist, können Sie stattdessen ein
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Werden dabei Fehler gefunden, werden Sie zur manuellen Bestätigung aufgefordert.
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=== Mit automatischer Fehler-Korrektur ===
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Sofern das Dateisystem zu viele Fehler enthält, und das ständige Bestätigen unkomfortabel ist, können Sie statt dem vorgenannten Befehl folgenden Befehl verwenden:
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<pre>$ fsck -C0 -y /dev/[DEVICE-NAME]</pre>
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Der Parameter <code>-y</code> bewirkt dabei, dass alle technisch möglichen Korrekturen automatisch vorgenommen werden.
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=== Dateisystem-Check erzwingen ===
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Sollte <code>fsck</code> melden, dass das Dateisystem nicht überprüft werden muss, so können Sie eine Überprüfung durch den Parameter <code>-f</code> erzwingen, z.B.
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<pre>$ fsck -C0 -f /dev/[DEVICE-NAME]</pre>
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oder
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<pre>$ fsck -C0 -y -f /dev/[DEVICE-NAME]</pre>
  
<pre>$ fsck -C0 -y /dev/md1</pre>
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== Dateisystem überprüfen, das einen anderen Typ hat ==
  
verwenden, der Parameter <code>-y</code> sorgt dabei dafür, dass alle möglichen Korrekturen automatisch vorgenommen werden.
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Um ein Dateisystem zu überprüfen, das keinen der o.g. Typen hat, müssen Sie die passenden Dateisystem-Tools in Ihrem System verwenden. '''Führen Sie den Dateisystem-Check daher direkt in Ihrem gebooteten System statt im Rettungs-System durch.'''
  
== wenn Sie eine swap-Partition überprüfen möchten ==
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Sofern die root-Partition selbst betroffen ist (und Ihr Server nicht mehr bootet), ist ein Dateisystem-Check nicht möglich. Ggf. sollten Sie eine Neuinstallation in Betracht ziehen.
  
== wenn Sie ein Dateisystem überprüfen möchten, das keinen der o.g. Typen hat ==
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== swap-Partition überprüfen ==
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Eine swap-Partition kann per se nicht überprüft werden. Sie können die Partition stattdessen neu formatieren:
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<pre>$ mkswap /dev/[DEVICE-NAME]</pre>
  
 
[[Kategorie:Root-Server]][[Kategorie:Rettungs-System (Server)]][[Kategorie:Linux (Server)]]
 
[[Kategorie:Root-Server]][[Kategorie:Rettungs-System (Server)]][[Kategorie:Linux (Server)]]
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* [http://linux.die.net/man/8/fsck man-Page von fsck (englisch)]

Aktuelle Version vom 8. Mai 2012, 02:25 Uhr

Diese Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie ein Dateisystem mit Hilfe des Rettungs-Systems überprüfen und ggf. Dateisystem-Fehler korrigieren.

Hinweise

Diese Anleitung geht davon aus,

  • dass Ihr Server bereits im Rettung-System gebootet ist
  • dass das zu überprüfende Dateisystem einen der folgenden Typen hat:
    • ext2
    • ext3
    • ext4
    • xfs
    • jfs
    • reiserfs
    • cramfs
  • dass Ihnen der Device-Name des zu überprüfenden Dateisystems bekannt ist, z.B. /dev/md1

Anleitung

Dateisystem mit einem der vorgenannten Dateisystem-Typen überprüfen

Ohne automatische Fehler-Korrektur

Um ein Dateisystem zu überprüfen, das einen der vorgenannten Typen hat, ohne dass gefundene Fehler automatisch korrigiert werden:

$ fsck -C0 /dev/[DEVICE-NAME]

(der Paramter -C0 zeigt Ihnen einen Fortschrittsbalken an).

Werden dabei Fehler gefunden, werden Sie zur manuellen Bestätigung aufgefordert.

Mit automatischer Fehler-Korrektur

Sofern das Dateisystem zu viele Fehler enthält, und das ständige Bestätigen unkomfortabel ist, können Sie statt dem vorgenannten Befehl folgenden Befehl verwenden:

$ fsck -C0 -y /dev/[DEVICE-NAME]

Der Parameter -y bewirkt dabei, dass alle technisch möglichen Korrekturen automatisch vorgenommen werden.

Dateisystem-Check erzwingen

Sollte fsck melden, dass das Dateisystem nicht überprüft werden muss, so können Sie eine Überprüfung durch den Parameter -f erzwingen, z.B.

$ fsck -C0 -f /dev/[DEVICE-NAME]

oder

$ fsck -C0 -y -f /dev/[DEVICE-NAME]

Dateisystem überprüfen, das einen anderen Typ hat

Um ein Dateisystem zu überprüfen, das keinen der o.g. Typen hat, müssen Sie die passenden Dateisystem-Tools in Ihrem System verwenden. Führen Sie den Dateisystem-Check daher direkt in Ihrem gebooteten System statt im Rettungs-System durch.

Sofern die root-Partition selbst betroffen ist (und Ihr Server nicht mehr bootet), ist ein Dateisystem-Check nicht möglich. Ggf. sollten Sie eine Neuinstallation in Betracht ziehen.

swap-Partition überprüfen

Eine swap-Partition kann per se nicht überprüft werden. Sie können die Partition stattdessen neu formatieren:

$ mkswap /dev/[DEVICE-NAME]

Links