Server:IPv6-Adressen auf Root-Server einrichten: Unterschied zwischen den Versionen

Aus manitu Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 13: Zeile 13:
 
Ob Ihr Kernel IPv6-fähig ist, erfahren Sie, indem Sie
 
Ob Ihr Kernel IPv6-fähig ist, erfahren Sie, indem Sie
  
zgrep "CONFIG_IPV6=" /proc/config.gz
+
<pre>
 +
zgrep "CONFIG_IPV6=" /proc/config.gz
 +
</pre>
  
 
ausführen. Sollte das Ergebnis <code>CONFIG_IPV6=y</code> oder <code>CONFIG_IPV6=m</code> sein, so ist Ihr Kernel IPv6-fähig (sofern es als Kernel-Modul eingebunden ist, aktivieren Sie das Modul bitte entsprechend Ihrer Distribution). Sofern Ihr Kernel NICHT IPv6-fähig ist, aktualisieren Sie den Kernel bitte gemäß den Richtlinien Ihrer Distribution.
 
ausführen. Sollte das Ergebnis <code>CONFIG_IPV6=y</code> oder <code>CONFIG_IPV6=m</code> sein, so ist Ihr Kernel IPv6-fähig (sofern es als Kernel-Modul eingebunden ist, aktivieren Sie das Modul bitte entsprechend Ihrer Distribution). Sofern Ihr Kernel NICHT IPv6-fähig ist, aktualisieren Sie den Kernel bitte gemäß den Richtlinien Ihrer Distribution.
Zeile 34: Zeile 36:
 
Die Einrichtung erfolgt bei Gentoo in
 
Die Einrichtung erfolgt bei Gentoo in
  
/etc/conf.d/net
+
<pre>
 +
/etc/conf.d/net
 +
</pre>
  
 
Grundsätzlich unterscheidet die Konfiguration bei Gentoo (im aktuellen Baselayout) nicht mehr zwischen IPv4- und IPv6-Adressen. Sie fügen die IPv6-Adressen sowie das IPv6-Gateway wie bei IPv4 hinzu. Wichtig ist, dass iproute2 zur Konfiguration verwendet wird.
 
Grundsätzlich unterscheidet die Konfiguration bei Gentoo (im aktuellen Baselayout) nicht mehr zwischen IPv4- und IPv6-Adressen. Sie fügen die IPv6-Adressen sowie das IPv6-Gateway wie bei IPv4 hinzu. Wichtig ist, dass iproute2 zur Konfiguration verwendet wird.
Zeile 40: Zeile 44:
 
Konfigurieren Sie daher die <code>/etc/conf.d/net</code> wie folgt:
 
Konfigurieren Sie daher die <code>/etc/conf.d/net</code> wie folgt:
  
modules=("iproute2")
+
<pre>
+
modules=("iproute2")
config_eth0=(
+
 
    # Ihre IPv4-Adressen
+
config_eth0=(
    "2001:db8::2/64"
+
    # Ihre IPv4-Adressen
)
+
    "2001:db8::2/64"
+
)
routes_eth0=(
+
 
    # Ihr IPv4-Default-Gateway
+
routes_eth0=(
    "default via 2001:db8::1"
+
    # Ihr IPv4-Default-Gateway
)
+
    "default via 2001:db8::1"
 +
)
 +
</pre>
  
 
Starten Sie anschließend das Netzwerk via
 
Starten Sie anschließend das Netzwerk via
  
$ /etc/init.d/net.eth0 restart &
+
<pre>
 +
$ /etc/init.d/net.eth0 restart &
 +
</pre>
  
 
neu.
 
neu.
Zeile 62: Zeile 70:
 
Die Einrichtung erfolgt bei Debian und Ubuntu in
 
Die Einrichtung erfolgt bei Debian und Ubuntu in
  
/etc/network/interfaces
+
<pre>
 +
/etc/network/interfaces
 +
<pre>
  
 
Fügen Sie der <code>/etc/network/interfaces</code> folgende Anweisungen hinzu:
 
Fügen Sie der <code>/etc/network/interfaces</code> folgende Anweisungen hinzu:
  
iface eth0 inet6 static
+
<pre>
address 2001:db8::2
+
iface eth0 inet6 static
netmask 64
+
address 2001:db8::2
gateway 2001:db8::1
+
netmask 64
 +
gateway 2001:db8::1
 +
</pre>
  
 
Starten Sie anschließend das Netzwerk via
 
Starten Sie anschließend das Netzwerk via
  
$ /etc/init.d/networking restart &
+
<pre>
 +
$ /etc/init.d/networking restart &
 +
<pre>
  
 
neu.
 
neu.
Zeile 81: Zeile 95:
 
Die Einrichtung erfolgt bei CentOS und Fedora in
 
Die Einrichtung erfolgt bei CentOS und Fedora in
  
/etc/sysconfig/network
+
<pre>
/etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0
+
/etc/sysconfig/network
 +
/etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0
 +
</pre>
  
 
Fügen Sie der <code>/etc/sysconfig/network</code> folgende Anweisung hinzu:
 
Fügen Sie der <code>/etc/sysconfig/network</code> folgende Anweisung hinzu:
  
NETWORKING_IPV6=yes
+
<pre>
 +
NETWORKING_IPV6=yes
 +
</pre>
  
 
Fügen Sie anschließend der <code>/etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0</code> folgende Anweisungen hinzu:
 
Fügen Sie anschließend der <code>/etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0</code> folgende Anweisungen hinzu:
  
IPV6INIT=yes
+
<pre>
IPV6_AUTOCONF=no
+
IPV6INIT=yes
IPV6ADDR=2001:db8::2/64
+
IPV6_AUTOCONF=no
IPV6_DEFAULTGW=2001:db8::1
+
IPV6ADDR=2001:db8::2/64
 +
IPV6_DEFAULTGW=2001:db8::1
 +
</pre>
  
 
Starten Sie anschließend das Netzwerk via
 
Starten Sie anschließend das Netzwerk via
  
$ service network restart &
+
<pre>
 +
$ service network restart &
 +
</pre>
  
 
neu.
 
neu.
Zeile 105: Zeile 127:
 
Ob IPv6 korrekt funktioniert, können Sie via
 
Ob IPv6 korrekt funktioniert, können Sie via
  
$ ping6 ipv6.google.com
+
<pre>
 +
$ ping6 ipv6.google.com
 +
</pre>
  
 
testen.
 
testen.
 
[[Kategorie:Root-Server]][[Kategorie:IPv6]]
 
[[Kategorie:Root-Server]][[Kategorie:IPv6]]

Version vom 10. Februar 2012, 08:48 Uhr

An dieser Stelle möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie IPv6-Adressen auf Ihrem manitu Root-Server einrichten.

Bitte lesen Sie unbedingt die Voraussetzungen, so ersparen Sie sich unnötigen Zeitaufwand bei der Konfiguration und beim Testen.

Voraussetzungen

Um IPv6 auf Ihrem manitu Root-Server nutzen zu können,

  • benötigen Sie IPv6-Unterstützung in Ihrem Kernel
  • benötigen Sie eine Zuteilung eines IPv6-Netzes durch uns
  • beachten Sie bitte, dass wir nur statische IPv6-Zuweisungen zulassen (wir senden keine IPv6-Router-Advertisements)

Ob Ihr Kernel IPv6-fähig ist, erfahren Sie, indem Sie

zgrep "CONFIG_IPV6=" /proc/config.gz

ausführen. Sollte das Ergebnis CONFIG_IPV6=y oder CONFIG_IPV6=m sein, so ist Ihr Kernel IPv6-fähig (sofern es als Kernel-Modul eingebunden ist, aktivieren Sie das Modul bitte entsprechend Ihrer Distribution). Sofern Ihr Kernel NICHT IPv6-fähig ist, aktualisieren Sie den Kernel bitte gemäß den Richtlinien Ihrer Distribution.

Sofern Sie noch keine Zuteilung eines IPv6-Netzes durch uns erhalten haben, so schreiben Sie bitte an support@manitu.de.

Einrichtung

Die Einrichtung erfolgt in jeder Linux-Distribution auf unterschiedliche Weise. Bitte wählen Sie die für Ihre Distribution passende Vorgehensweise.

Diese Anleitung geht davon aus,

  • dass die Netzwerkkarte auf Ihrem Root-Server eth0 heißt
  • dass das Ihnen zugeteilte IPv6-Netz 2001:db8::/64 lautet
  • dass sich unser Router auf der Adresse 2001:db8::1 befindet
  • dass Sie die Adresse 2001:db8::2 einrichten möchten

Gentoo

Die Einrichtung erfolgt bei Gentoo in

/etc/conf.d/net

Grundsätzlich unterscheidet die Konfiguration bei Gentoo (im aktuellen Baselayout) nicht mehr zwischen IPv4- und IPv6-Adressen. Sie fügen die IPv6-Adressen sowie das IPv6-Gateway wie bei IPv4 hinzu. Wichtig ist, dass iproute2 zur Konfiguration verwendet wird.

Konfigurieren Sie daher die /etc/conf.d/net wie folgt:

modules=("iproute2")

config_eth0=(
    # Ihre IPv4-Adressen
    "2001:db8::2/64"
)

routes_eth0=(
    # Ihr IPv4-Default-Gateway
    "default via 2001:db8::1"
)

Starten Sie anschließend das Netzwerk via

$ /etc/init.d/net.eth0 restart &

neu.

Debian, Ubuntu

Die Einrichtung erfolgt bei Debian und Ubuntu in

/etc/network/interfaces
<pre>

Fügen Sie der <code>/etc/network/interfaces</code> folgende Anweisungen hinzu:

<pre>
iface eth0 inet6 static
address 2001:db8::2
netmask 64
gateway 2001:db8::1

Starten Sie anschließend das Netzwerk via

$ /etc/init.d/networking restart &
<pre>

neu.

== CentOS, Fedora ==

Die Einrichtung erfolgt bei CentOS und Fedora in

<pre>
/etc/sysconfig/network
/etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0

Fügen Sie der /etc/sysconfig/network folgende Anweisung hinzu:

NETWORKING_IPV6=yes

Fügen Sie anschließend der /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0 folgende Anweisungen hinzu:

IPV6INIT=yes
IPV6_AUTOCONF=no
IPV6ADDR=2001:db8::2/64
IPV6_DEFAULTGW=2001:db8::1

Starten Sie anschließend das Netzwerk via

$ service network restart &

neu.

Test

Ob IPv6 korrekt funktioniert, können Sie via

$ ping6 ipv6.google.com

testen.